DB Baureihe E41

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Die Baureihe E 41 war eine der vielseitigsten Elektrolokomotiven der Deutschen Bundesbahn und prägte über Jahrzehnte den Personenverkehr. Sie wurde im Rahmen des Einheitslokprogramms entwickelt, das eine wirtschaftliche und standardisierte Lokflotte schaffen sollte. Besonders für den Nah- und Eilzugverkehr konzipiert, war die E 41 mit ihrer robusten Bauweise und dem einfachen Design eine effiziente Lösung für den wachsenden Bedarf im Nachkriegsdeutschland.

Eine ihrer markantesten Eigenschaften war der Stufenschalter mit Ölschaltern, der zu einem ruckartigen Anfahrverhalten führte – ein Charakterzug, der ihr schnell den Spitznamen „Knallfrosch“ einbrachte. Trotz dieses gewöhnungsbedürftigen Anlaufverhaltens bewährte sie sich im täglichen Betrieb, insbesondere im Wendezugdienst, der mit der Einführung moderner Steuerwagen immer wichtiger wurde.

Mit 2.400 kW Leistung und einer Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h war sie keine Schnellfahrmaschine, aber für ihre Aufgabe bestens geeignet. Durch ihre kompakte Bauweise und das geringe Gewicht konnte sie auch auf Strecken mit schwächerer Infrastruktur eingesetzt werden. Während ihrer Produktionszeit von 1956 bis 1971 entstanden insgesamt 451 Exemplare, die bundesweit zum Einsatz kamen.

In den 1990er-Jahren begann ihr schrittweiser Rückzug aus dem Regelbetrieb. Die Modernisierung des Fahrzeugparks und die Einführung neuer Triebwagen machten die E 41 zunehmend entbehrlich. Dennoch hielten sich einige Exemplare bis 2006 im aktiven Dienst, insbesondere im Regionalverkehr.

Heute sind mehrere E 41 in Museen und bei Vereinen erhalten geblieben. Besonders Liebhaber historischer Eisenbahntechnik schätzen die Lok für ihr unverwechselbares Design und ihren markanten „Knallfrosch“-Sound. Wer eine dieser Maschinen in Aktion erleben möchte, hat bei Sonderfahrten gelegentlich die Gelegenheit, ein Stück Bundesbahn-Geschichte hautnah zu spüren.

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