ÖBB 1012

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Die ÖBB 1012 war eine elektrische Universallokomotive der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB), entwickelt als potenzieller Nachfolger der Reihe 1044. In den 1990er Jahren entstanden drei Prototypen, die von 1996 bis 2006 im Einsatz waren.

Die mechanische Konstruktion der 1012 stammte von SGP Verkehrstechnik, während die elektrische Ausrüstung von Siemens, ELIN und ABB geliefert wurde. Die Lokomotiven verfügten über eine Achsformel Bo’Bo’, eine Spurweite von 1.435 mm und eine Länge über Puffer von 19.300 mm. Mit einer Dienstmasse von 82,6 Tonnen erreichten sie eine Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h, wobei sie für Geschwindigkeiten bis zu 230 km/h ausgelegt waren. Die Dauerleistung betrug 6.400 kW, und die Anfahrzugkraft lag bei 280 kN.

Trotz ihrer fortschrittlichen Technik entschied sich die ÖBB gegen eine Serienproduktion der 1012. Stattdessen wurden die Reihen 1016 und 1116, bekannt als „Taurus“, bevorzugt. Dies führte dazu, dass die drei 1012-Lokomotiven als Splittergattung galten und 2007 an das schwedische Eisenbahnverkehrsunternehmen Hector Rail verkauft wurden.

Die 1012 war mit dem ÖBB-Einheitsführerstand ausgestattet, der in den 1990er Jahren bei mehreren Lokomotivreihen eingeführt wurde. Dieses standardisierte Führerstandskonzept sollte die Bedienung der Triebfahrzeuge vereinheitlichen und den Lokführern den Wechsel zwischen verschiedenen Baureihen erleichtern.

Zusammenfassend war die ÖBB 1012 ein ambitioniertes Projekt zur Modernisierung des österreichischen Lokomotivparks. Obwohl sie nie in Serie ging, trug sie zur Weiterentwicklung und Standardisierung von Lokomotivtechnologien bei den ÖBB bei.

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