ADM-3A

Lear Siegler ADM-3A Terminal

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Das Lear Siegler ADM-3A Terminal – eine Legende der Computer-Geschichte

Wer an die Anfänge moderner Computernutzung zurückdenkt, stößt schnell auf das legendäre ADM-3A Terminal von Lear Siegler. Dieses Gerät aus dem Jahr 1976 mag auf den ersten Blick schlicht wirken, war jedoch eine echte Revolution für seine Zeit. Ursprünglich entwickelt, um eine günstige Lösung zur Bedienung großer Rechner zu bieten, fand es rasch Verbreitung an Universitäten, Forschungseinrichtungen und Firmen.

Der monochrome CRT-Bildschirm des ADM-3A bot Platz für max. 80 Zeichen in 24 Zeilen. Obwohl es keine Grafikfähigkeiten besaß, überzeugte es durch klare, gut lesbare ASCII-Zeichen. Damit ermöglichte es effizientes Arbeiten und Programmieren, was es insbesondere bei Entwicklern und Studenten beliebt machte. Zu seiner Blütezeit kostete das Terminal weniger als vergleichbare Konkurrenzprodukte, was seinen Erfolg zusätzlich beflügelte.

Ein besonderes Highlight des ADM-3A war die ergonomische Tastatur. Sie war für ihre hohe Nutzerfreundlichkeit bekannt, was dazu führte, dass ihr Layout maßgeblich zur Standardisierung der heutigen PC-Tastaturen beitrug. Auch heute noch erkennt man Elemente davon in modernen Tastatur-Layouts wieder – ein Vermächtnis, das deutlich macht, wie nachhaltig Lear Siegler die Welt der Computertechnik beeinflusst hat.

Auch optisch hatte das ADM-3A Terminal seinen eigenen Charme. Das markante, geschwungene Gehäuse in Beige- oder Blau-Tönen symbolisierte den typischen Retro-Look der 1970er-Jahre. Gerade Fans historischer Technik und Retro-Computer schätzen heute das Terminal als begehrtes Sammlerstück. Es verkörpert nicht nur die Geschichte der Computerentwicklung, sondern auch die technische Ästhetik seiner Zeit.

Obwohl heutige Computer das ADM-3A technisch längst überholt haben, bleibt sein Einfluss spürbar. Es steht symbolisch für eine Zeit, in der Computer noch neue Horizonte eröffneten und Entwickler ihren Weg in eine digitale Zukunft ebneten. Somit ist das ADM-3A mehr als nur ein Terminal – es ist ein Stück Technikgeschichte, das noch immer begeistert.

Fun Fact: Der bekannte Texteditor vi wurde 1976 von Bill Joy auf einem ADM-3A-Terminal entwickelt. Da dieses Terminal keine dedizierten Pfeiltasten besaß, nutzte Joy die mit Pfeilen gekennzeichneten Tasten H, J, K und L für die Cursorbewegung – eine Konvention, die bis heute in vi und seinen Nachfolgern Bestand hat.

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