DB Baureihe 420

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Die DB-Baureihe 420 steht wie kaum ein anderer Zug für den städtischen Nahverkehr in Deutschland der 1970er- bis 2000er-Jahre. Entwickelt wurde sie ab 1969 als moderner elektrischer Triebzug speziell für S-Bahn-Strecken in Ballungsräumen. Besonders im Raum München kam ihr eine zentrale Rolle zu – auch wegen der Olympischen Spiele 1972, bei denen sie erstmals großflächig zum Einsatz kam.

Was diesen Zug besonders machte, war nicht nur seine auffällige Farbgebung, sondern auch seine technische Konzeption. Die Einheiten bestanden aus drei fest gekuppelten Wagen. Sie waren voll auf den schnellen Fahrgastwechsel ausgelegt – mit automatischen Türen, vielen Stehplätzen und hohem Beschleunigungsvermögen. Das machte sie ideal für den dichten Taktverkehr in urbanen Netzen.

Die 420er prägten nicht nur Münchens S-Bahn, sondern kamen auch im Rhein-Ruhr-Gebiet und in Stuttgart großflächig zum Einsatz. Über 30 Jahre lang dominierten sie dort das Bild des Nahverkehrs und galten lange Zeit als Inbegriff moderner S-Bahn-Mobilität. Ihre charakteristische Front mit den großen Fenstern, die leichte Aluminiumkonstruktion und das schnittige Design machten sie zu einem echten Blickfang auf den Gleisen.

Im Laufe der Jahre wurden viele Einheiten modernisiert oder umlackiert, manche mit LED-Anzeigen oder neuen Innenräumen ausgestattet. Trotzdem verloren sie nie ihren ganz eigenen Charme – ein Hauch von Nostalgie, der heute bei Eisenbahnfans hoch im Kurs steht. Mit der fortschreitenden Einführung neuer Triebzüge wie der Baureihe 423 verabschiedete sich der 420er allmählich aus dem aktiven Dienst.

Heute sind noch wenige Fahrzeuge im Einsatz oder erhalten geblieben, einige als Museumszüge oder im Sonderverkehr. Die Baureihe 420 bleibt ein technisches Kultobjekt und nostalgischer Liebling – und ein lohnendes Motiv für T-Shirts, Häferl und andere Designideen für alle, die sich für Retrozüge und deutsche Bahnklassiker begeistern.

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