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MÁV Baureihe MDmot/MDa; MDa 3017
In den frühen 1970er-Jahren modernisierte die ungarische Staatsbahn MÁV ihren Fahrzeugpark auf den nicht elektrifizierten Strecken. Die neue Baureihe MDmot bestand aus dieselhydraulischen Triebzügen, die sich aus einem motorisierten Gepäcktriebwagen, mehreren Beiwagen und einem Steuerwagen zusammensetzten. Einer dieser Motorwagen war der MDa 3017, gebaut 1973 von Ganz-MÁVAG in Budapest.
Der MDa 3017 war als reiner Triebkopf mit integriertem Gepäckraum konzipiert. Sein Antrieb erfolgte über einen Zwölfzylinder-Dieselmotor des Typs Ganz-Jendrassik 12 VFE 17/24 mit einer Leistung von 588 kW. Die Kraftübertragung erfolgte hydromechanisch über ein Ganz-MÁVAG HM 612-22-Getriebe. Der Triebwagen erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, wobei bei Bedarf auch ein Übersetzungswechsel auf 70 km/h möglich war, etwa für den Betrieb auf Nebenstrecken mit engeren Radien.
Eine typische Zuggarnitur bestand aus dem Motorwagen, zwei bis vier Beiwagen der zweiten und ersten Klasse (Bx und Ax) sowie einem Steuerwagen (Btx), der die Bedienung des gesamten Zuges vom anderen Zugende aus ermöglichte. Der MDa 3017 hatte selbst keine Fahrgastplätze, sondern diente primär der Traktion und der Beförderung von Gepäck.
Die Züge wurden elektrisch beheizt, wobei das Heizaggregat im Steuerwagen untergebracht war und vom Motorwagen mit Energie versorgt wurde. Die Innenräume der Beiwagen boten Sitzplätze mit klassischer Aufteilung und einfachem Komfort, der jedoch eine deutliche Verbesserung gegenüber den älteren, dampfbeheizten Fahrzeugen der 1920er-Jahre darstellte.
MDmot-Züge prägten über Jahrzehnte den Regionalverkehr in Regionen wie Debrecen, Szeged, Pécs und Szombathely. Aufgrund ihrer Robustheit und einfachen Wartung waren sie sowohl bei der MÁV als auch bei den Fahrgästen beliebt. Nach schrittweisen Ausmusterungen ab 2005 verblieb bis 2011 nur noch ein kleiner Bestand im Einsatz.
Der MDa 3017 wurde in den 2010er-Jahren restauriert und ist heute im Bahnhistorischen Park Budapest erhalten. Als betriebsfähiger Vertreter seiner Baureihe dokumentiert er die technische Entwicklung der ungarischen Nebenbahnfahrzeuge in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
