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DB Baureihe 114
Die zwischen 1990 und 1994 gebaute 129er-Flotte wurde als Weiterentwicklung der allgegenwärtigen Baureihe 243 für die ehemalige DDR (seit der Wiedervereinigung DB Baureihe 143) konzipiert. Die 143er waren 120-km/h-Maschinen, aber die allmähliche Ausbreitung der Elektrifizierung und die Erhöhung der Streckengeschwindigkeiten hinter dem Eisernen Vorhang erforderten 160-km/h-Triebfahrzeuge, insbesondere mit Blick auf die Achse Berlin-Dresden. Es wurden vier Prototypmaschinen gebaut, 212 002 bis 212 005, die unmittelbar nach der deutschen Wiedervereinigung im Oktober 1990 in Betrieb genommen wurden. Später wurden sie nach der Wiedervereinigung in 112 002 bis 112 005 umnummeriert.
Der Erfolg dieser vier Maschinen führte zur Beschaffung von weiteren 35 Maschinen (112 006 – 112 040), die in dem erstaunlich kurzen Zeitfenster zwischen August und Dezember 1991 solide und zuverlässig ihren Dienst antraten.
Es folgte ein Leuchtturmprojekt – die erste Lokomotivbeschaffung seit der Wiedervereinigung der beiden deutschen Bahnverwaltungen (wenn auch nicht der formellen Fusion) – die 90 Maschinen der Baureihe 112.1. Diese kamen zwischen 1992 und 1994 in den Verkehr – allerdings nicht in numerischer Reihenfolge… Interessanterweise bestellte die Deutsche Reichsbahn 112 101 bis 112 145 und die Deutsche Bundesbahn 112 146 bis 112 190. Diese wurden im Werk Hennigsdorf nebeneinander gebaut, so dass die letzte 1994 in Betrieb genommene Lokomotive tatsächlich 112 145 war.
Im Zuge der Sektorisierung der Deutschen Bundesbahn Ende der 1990er Jahre gingen die 112.0 für den Personennahverkehr an DB Nahverkehr über, während die 112.1 im Fernverkehr verblieb. Um die Unterscheidung weiter zu unterstreichen, wurden die 112.0 in der Folge in die Baureihe 114 umnummeriert. Als die 112.1 in den ersten Jahren des letzten Jahrzehnts nachzog, wurde keine weitere Umnummerierung der Klassen vorgenommen.
Die Loks arbeiten seit über einem Vierteljahrhundert ohne viel Aufhebens und haben sich im Laufe der Jahre in den meisten, wenn nicht in allen 16 deutschen Bundesländern zu Hause gefühlt. Sie haben sich im RE- und RB-Verkehr, den sie sich zu eigen gemacht haben, ebenso bewährt wie im InterCity-Verkehr, für den sie gebaut wurden. Wenn überhaupt, dann ist der eng getaktete Start-Stopp-Verkehr, in dem sie eingesetzt wurden, weitaus anspruchsvoller als das, was auf dem Reißbrett für sie vorgesehen war. Ihre Beschleunigung kann wirklich erstaunlich sein, und auch heute noch werden sie häufig mit über 1000 km an einem Tag angegeben.
Mit der schleichenden „Vereinheitlichung“ der Regionalbahnen in den neuen Bundesländern wurden die ursprünglichen 112.0 (neue Baureihe 114) von ihren Aufgaben in diesem Gebiet verdrängt, und die Flotte befindet sich nun größtenteils fest im „Westen“ – aufgeteilt zwischen Frankfurt am Main und Stuttgart. 114 005 und 114 040 sind weiterhin in Rostock stationiert, wo sie gemeinsam mit den 112.1 eingesetzt werden.
Im Jahr 2006 wurden versuchsweise zwei Züge der Baureihe 143 „aufgerüstet“ – einer auf 160 km/h (114 101) und einer auf 140 km/h (114 301). Obwohl diese Projekte recht weit gediehen sind, wurden sie nicht ganz zu Ende geführt, und diese Maschinen sind nun wieder in ihr ursprüngliches 143er-Gewand zurückgekehrt.
Status der Lokomotiven
Leider ist es ein Nebenprodukt ihrer Bescheidenheit, dass auch ihr allmählicher Rückzug weitgehend unbemerkt bleibt. Die betriebsfähigen Lokomotiven sind 2025 in den Betriebshöfen Frankfurt (Main) (14) und Halle (Saale) (1; zur Vermietung) beheimatet.
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